Florenz

Florenz Historie

Florenz Villen Blick Sehenswürdigkeiten Arno
Die Hügel von Florenz

In Zeiten der Gotik, vor der Pest 1348 zählte Florenz, neben Paris, Wien und Köln ;), zu den wirtschaftlich mächtigsten Städten der abendländischen Welt. 100.000 Einwohner waren damals eine prächtige Einwohnerzahl. In keinem anderen Ort kam es zu einem vergleichbaren Aufschwung der Künste.  Durch berühmte Künstler wie Michelangelo und Leonardo da Vinci hörte diese künstlerische Blütezeit im 15. Jahrhundert nicht auf zu wachsen.

Es gibt unendlich viel zu entdecken in der Stadt am Fuße des Arnos.

 

 

 

 

Sehenswürdigkeiten in Florenz: Meine Tipps

Eine Auswahl an florentinischen  Sehenswürdigkeiten treffen

 

Um nicht ins Chaos zu stürzen, sollte man sich überlegen, was einen am meisten interessiert. Natur oder Kunst? Kultur oder Banause (statt dessen lieber Espresso? Shoppen? Pasta?;) )

Denn die Auswahl an Museen, historischen Bibliotheken, alten Herrenhäusern und Kunstsammlungen erschlägt einen sonst. Mithilfe des Hoteliers und unserem Reiseführerbuch hatten wir eine Vorauswahl getroffen, was absolute Must-Do´s waren und der Rest wurde spontan auf dem Weg entdeckt.

 

Unsere Favoriten waren:

- der Dom und seine weltberühmte Kuppel

- die Uffizien (hä, was ist das denn? Eine riiiiiiesengroße, berühmte Kunstsammlung)

- Michelangelos David

- Palazzo Davanzati

- Palazzo Strozzi

- Das Galileo Museum

- den Garten von Palazzo Pitti

 

Natürlich kommt es anders und zweitens als man denkt. An manchen Tagen waren wir locker 16 Kilometer unterwegs. Die Stadt lässt sich unglaublich gut zu Fuß erkunden. Denn alles liegt nah beisammen. Man ist aber nie allein...

Wissenswertes für Touristen in Florenz

Tipp 1:

Sprich mit deinem Hotel, dass man eine Reservierung für die Top Sehenswürdigkeiten macht, so spart man sich bis zu 3-4 Stunden (!) Anstehen und reduziert das auf maximal eine halbe Stunde um in die Gallerien und Paläste zu kommen. Man darf dann durch Sondereingänge hinein.

Uffizien Toskana Florenz Loggia dei Lanzi
Kunst trifft Touristen aus aller Welt - Sei vorbereitet ;) Outdoor Galerie Loggia dei Lanzi

Tipp 2:

Mach Dir klar, welche Route Du täglich hast um logische/kurze Wege zu haben und die Zeit nicht mit Suchen zu vergeuden.

Tipp 3:

Am Tage des Dom Besuches kommt es auf längere Kleidung an, berücksichtige das in deiner Planung.

Tipp 4:

Unbedingt mitnehmen: Moskitospray, Sonnencreme und Wasser

Tipp 5:

Essen to go ist relativ teuer an den Ständen, aber man kann sich aus den Restaurants auch Pizza mitnehmen! Margaritapizza am Straßenrand? Ein Hochgenuss!

Tipp 6:

Bleibt man lange genug in Florenz und geht gern ins Museum, kann man sich die Museumskarte besorgen und spart Eintritt und auch Wartezeiten!

Die Uffizien- Galleria degli Uffizi

Blick aus der Galerie hinaus auf die berühmte alte Brücke Ponte Vecchio. Als einzige Brücke wurde sie von den Deutschen 1944 verschont und noch heute säumt ein Juwelierladen den anderen auf dem Weg zum Palazzo Pitti
Blick aus der Galerie hinaus auf die berühmte alte Brücke Ponte Vecchio. Als einzige Brücke wurde sie von den Deutschen 1944 verschont und noch heute säumt ein Juwelierladen den anderen auf dem Weg zum Palazzo Pitti

Ich gebe zu, bevor ich nach Florenz kam, kannte ich das Wort Uffizien nicht. Zum Glück allerdings besuchten wir das Gebäude auf Drängen unseres Hoteliers und entdeckten so eine der reichhaltigsten Gemäldesammlungen der Welt. Cosimo de Medici ließ das riesige Gebäude zwischen 1559 und 1581 erbauen. Vor allem Werke aus der Renaissance sind dort zu sehen. Büsten und Statuen von großen römischen und griechischen Namen, wie Cäsar und Brutus, säumen die Gänge und erwecken Historie zum Leben.

Der Rundgang führt vorbei an Werken von Sandro Botticelli mit seiner "Geburt der Venus", da Vinci, Michelangelo, Masaccios und auch Künstlern wie Rubens und Rembrandt. Die Medici sind selbstverständlich auch auf Gemälden zu bewundern. Insgesamt kann man dort locker 3-5 Stunden verbringen. Je nachdem, wie eilig man es hat, hungrig man wird oder wie Kunstinteressiert man ist.

Museo Galileo - Instituto di Storia della Scienza

Ein weiterer heißer Tipp ist das Museum von Galileo!

Ganz in der Nähe der Uffizien widmet dieses Museum, ohne lange Wartezeiten, weil es ein Geheimtipp ist, sich einem der größten Vorreiter des heutigen Lebensstandart: Galileo Galilei. In insgesamt neun großen Sälen kann man den technischen Fortschritt in Form von Astronomie, Mathematik, Hydraulik und Chirugie betrachten. Klingt vielleicht für manch einen trocken, war es aber nicht! Sondern im Gegenteil super beeindruckend. Was wir heute für selbstverständlich erachten, Linsen, Längen,- und Breitengrade und auch die Anatomie des Körpers musste einst erforscht und erfunden werden. Die Anfänge unserer technologisierten Gesellschaft sind dort interessant dargestellt. 9 Euro und circa 1-2 Stunden Zeit sind dort einzurechnen.

Galleria dell Academia

David von Michelangelo fanden wir in der Galleria dell Academia... und durch den Tipp 1, sparten wir uns, wie auch bei den Uffizien die lange Anstehzeit.

4,10 m hoch, aus einem einzigen Block Marmor gehauen, prankt das bekannteste Werk Michelangelos inmitten der Ausstellung. Sehr beeindruckend, dieser Gluteus Maximus :)

Die Galerie umfasst auch noch mehr Kunstwerke, dennoch hat mich David am meisten interessiert. Aus rein sportwissenschaftlichen Gründen *räusper*Anatomie*räusper*

Der Dom zu Florenz - Duomo di Santa Maria del Fiore e Campanile

Weithin, selbst von unserem Hotel außerhalb von Florenz, dem Mulino di Firenze,

kann man die Kathedrale sehen. Seine Kuppel, von Filippo Brunelleschi nachträglich 1434 errichtet, misst über 45 m und warf damals ungeahnte Konstruktionsprobleme auf. Umso beeindruckender, dass er es mit damaligen Mitteln geschafft hat, das Wahrzeichen Florenz zu erschaffen und gleichzeitig den Fortschritt in die Moderne voran zu treiben.

Die Fassade des Doms ist spannend. Auf den ersten Blick sieht man es nicht, schaut man aber genauer hin, sieht man die vielfältige Geometrie in grün und weißem Marmor manifestiert. Eine florentiner Tradition und Inspiration für viele später bekannte Künstler. Nicht umsonst galt Florenz auch, in Besinnung auf das Eigene - die italienische Renaissance, als : "Schule Europas".

Wichtig wenn ihr den Dom besucht ist folgendes: Du kommst nicht rein, wenn Du nicht mindestens deine Knie ganz bedeckt hast! Als Mann lohnt es sich also eine lange Hose zu tragen oder die kurze Hose seeeehr Baggystyle zu tragen. Als Frau hab ich mir eine Leggins mitgebracht, oder aber man nimmt sich ein großes Tuch mit und bindet es um.

Wir hatten es leider mit solchen Massen an Menschen zu tun, dass wir darauf verzichteten die Kuppel zu besteigen, oder auch den Turm. Es gibt Kombi-Tickets, bei denen man alles auf einmal sehen kann. Wir haben uns dann mit dem inneren des Gotteshauses begnügt. War auch interessant und wir standen bestimmt 100 Meter an. Also auch hier gilt: Planung wäre alles gewesen, wenn man es elig hat ;)

Wenn man so viel besichtigt, wird man natürlich sehr hungrig. Und dann hat man die Qual der Wahl - wohin soll man gehen, wenn man nicht gerade viele Gänge auf einmal nehmen will? Ein besonderes Highlight waren diese Spaghetti hier links im Bilde für mich in der Trattoria Buzzino. Relativ zentral kann man das geografisch schon finden...Die Arrabiata Soße war ein Träumchen in rot.

 

Wir haben manches von der oben genannten Liste besichtigt, wie z.B. den Palazzo Strozzi. Aber manches haben wir auch nicht geschafft, waren zu spät, oder es war uns zu teuer.

Für den Palazzo Pitti mit seinem riesen Garten ( Giardino di Boboli) - eine Parkanlage, in der man wohl Stunden verbringen könnte, hat es zum Beispiel nicht gereicht. Wir standen davor, aber hätten mehr Zeit und Muse gebraucht um alles zu besichtigen. Am Ende kostet auch fast jede Sehenswürdigkeit 3-10 Euro und das summiert sich dann doch.

Palazzo Pitti - Herberge von 7 Museen
Palazzo Pitti - Herberge von 7 Museen

Die Kirche Santa Croce, San Lorenzo und auch noch viele andere Highlights sind uns beim schlendern durch das bunte Treiben in Florenz begegnet.

Palazzo Davanzati

Wer sich dafür interessiert, wie reiche Familien zwischen Mittelalter und Renaissance gelebt haben, der sollte sich dieses Florentiner Haus ansehen. Für 2 Euro kann man sich in dem komplett restaurierten Haus von damals umsehen. Innerhalb von 30 Minuten oder länger natürlich, kann man diese kleine Zeitreise machen. Für mich war es auf jeden Fall lohnenswert!

Umsonst in Florenz zu besichtigen, die Piazza della Signoria:

Ein beeindruckender Platz! Riesige Statuen auf der einen Seite, das Gebäude der Uffizien auf der anderen, der Palazzo Veccio mit einem über 90 m hohen Turm dominierend im Sichtfeld.

Es gibt viel zu entdecken und bei den Denkmälern haben wir genauer hingeschaut.

Es waren tolle Ausflüge in Florenz! Kulturell gibt es einiges zu erleben. Aber was ist mit dem Nachtleben?

Florenz Nachtleben

Wir lernten im Hotel ein paar sehr nette Bayern kennen, mit denen wir einen Abend nach Florenz fuhren, um dort essen zu gehen und uns treiben zu lassen. Wir fragten wieder die Einheimischen und bekamen top Restaurant-Tipps. Am Ende landeten wir an der Piazza S. Spirito - weg von den Touristen, da wo die Locals ihr Italien zelebrieren. Es war großartig! Das Essen war wie ich es mir gewünscht hatte, der Wein, der Kaffee, die Stimmung - alles sehr köstlich. Und dann besorgten wir uns ein Getränk to go und saßen wie die Einheimischen, an einem Mittwoch! bis weit über Mitternacht hinaus auf den Stufen der Piazza und genossen die Szenerie. 

Es war voll mit Menschen - das war Italien für mich. Draußen, Geplapper, Musik, typische leidenschaftliche Unterhaltungen und dieses warme mediterrane Klima - Urlaubsgefühl pur.

 

Florenz und die Toskana sind eine Reise wert ...und ich würde gerne nochmal hin um die anderen Schätze zu entdecken.

 

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