Jubiläum

10 Jahre deine persönliche Fotografin

Meine kleine Geschichte wie alles begann

24 Jahre, fertiges Studium in der Tasche und eine Kamera. Dann mal los. Den Traum der Selbstständigkeit verwirklichen war der Plan.

 

Mein Wunsch war es, eine passende Wohnung in Köln zu finden. Sie sollte groß genug für ein Fotostudio und Wohnräume sein. Finanziell kaum vorstellbar, da man weder ein geregeltes Einkommen, noch wirklich große Rücklagen vorweisen konnte. So kam mir die Idee einer WG.

Gedacht - Getan !!!

Die Anzeige: "Suche Mitbewohner und eine Wohnung in Köln. Die Wohnung sollte groß genug für 2 Personen + mögliches Fotostudio sein". Meine Familie glaubte nicht wirklich daran, dass man einen Mitbewohner ohne Wohnung finden würde. Doch wer es nicht versucht, kann es nicht erreichen. Da sich sehr viele auf meine Anzeige gemeldet haben, suchte ich mir zuerst einen passenden Mitbewohner. Bei unserem ersten Kennenlerntreffen brachte er direkt einen Termin für eine Wohnungsbesichtigung mit. Super!!! Das ging ja easy und schnell ;).

 

Nach einem Kaffee und kurzem Kennenlernen machten wir uns zur Besichtigung auf. Leider war diese Wohnung überhaupt nicht mit meinen Vorstellungen umsetzbar. Der Vermieter fragte mit großem Interesse nach unserem Vorhaben.

Er war ziemlich angetan von meiner Idee und schlug uns eine Wohnung im Erdgeschoss vor, die jedoch erst im Oktober bezugsfertig sei. 145 qm - Eingang zur Straße und zusätzlich ein weiterer Eingang für die hinteren Räume. PERFEKT! Nur fehlte uns leider ein weiteres Zimmer. Dies war für unseren zukünftigen Vermieter kein Problem. Bis zum Einzug zog er uns eine zusätzliche Wand und die perfekte Wohnung war schneller gefunden, als man sich vorstellen konnte. Manchmal sollte man seinem Glück einfach ein wenig entgegenlaufen.

Mitbewohner und Wohnung waren nun gefunden. Mein erstes Studioequipment stellte ich mir aus dem Restbetrag meiner Ausbildungsversichung zusammen.

 

So und nun?

Nun ging das Lernen los.

Wie ist das eigentlich so: selbstständig zu sein? Was braucht man? Wie bekomme ich Kunden und vor allem: Wieviel darf ich kosten?  All diese Gedanken gingen mir nach meinem Einzug durch den Kopf.

Ich kann nicht behaupten, dass Köln auf mich gewartet hätte. Ich hatte auch kämpferische und schwere Jahre. Denn junge, unerfahrene Fotografen werden in ihren Gründungsphasen sehr gerne ausgenutzt. Dies durfte auch ich in den ersten Jahren erleben. Es waren meine Lehrjahre. Durchhaltevermögen und den richtigen rechtlichen Weg einhalten, half meist dabei. Ich habe das Glück, dass ich aus einem Elternhaus komme, welches mir in solchen Zeiten motivierend zur Seite stand. Ich konnte immer aus 2 Möglichkeiten wählen: der väterliche Rat oder der Geschäftsrat. Nicht immer hatte ich gewonnen und zahlte so auch einiges an Lehrgeld. Doch aus heutiger Sicht gehört dies einfach mit dazu.

Ich habe mich nicht zu Boden stürzen lassen. Natürlich bin ich gestolpert, doch bin aufgestanden, hab mein Krönchen gerichtet und weiter gemacht. Denn ich bin ein Optimist: Irgendwie geht es immer weiter. :)

 

Berufserfahrung, den richtigen Umgang mit Kunden lernen, sowie die passende Preisfindung habe ich durch zahlreiche Jobs im Bereich: "freie Fotografin", in verschiedenen großen und kleinen Fotounternehmen gesammelt. Dort lernte ich unter anderem auch wie man Kunden mit "ganz besonderen Angeboten" verärgerte und entschied mich daraus resultierend, für mein Fotostudio andere Wege einzuschlagen. Mein Vater nannte mich: kreativ professionell.

 

So wuchs ich über die Jahre mit viel persönlicher Menschlichkeit, meinem Wissen über die Fotografie und durch das Erlernen der Höhen und Tiefen eines selbstständigen Geschäftslebens. All diese Faktoren setzte ich kreativ professionell für mich um.

 

Ich lebe und liebe meine Arbeit. Ich bin leidenschaftlich gerne kreativ und das hat mich bis heute zu einem bunten und glücklichen Menschen gemacht. Der Beginn liegt nun weit zurück. Ganze 10 Jahre.

Die Wohnung ist nach wie vor Wohn- und Arbeitsbereich. Doch mein kleines Reich wird nun nur noch von mir und meinem  Studiohund Luna geführt.

Denn meine unterschiedlichen Arbeitsprojekte, die von emotionsreichen Hochzeitsfotos über kreative Studioshootings, bis hin zu hoch professionellen Businessaufträgen reichen, haben mich zu einer professionellen Berufsfotografin werden lassen.

Heute fühle ich mich fest in meinem Beruf als Fotografin im Bereich Werbe- & Peoplefotografie verankert und bin dafür dankbar und sehr froh.

Mein Fotoatelier wird täglich mit großer Motivation, all meine Kundenwünsche in Fotos umwandeln zu dürfen, geöffnet. Es war eine tolle Zeit bis hier hin und jetzt weiter...

Fazit:

Ich kann nur jedem, der einen kleinen oder großen Traum hat, raten, den ersten Schritt zu wagen. Denn seinem Glück sollte man entgegenlaufen und nicht darauf warten, dass es dich findet. Wage einen kleinen Schritt um deine Glücksmomente erleben zu können.

 

Einfach mal machen und schauen was passiert. Schlimmer wie "richtig scheiße" kann es nicht werden und wenn es "richtig scheiße" gelaufen ist, kann es immerhin nur noch besser werden.

 

Ich freue mich auf meine nächsten 10 Jahre und bin gespannt, was das Leben und mein Business noch alles für mich offen hält und welche Schritte ich zu weiteren Glückmomente gehen werde.

Oder wie man hier in Köln sagt: Artikel 3 des Kölschen Grundgesetzes: Et hätt noch emmer joot jejange.    ;)