Apps und ihre Katastrophen


Welche Apps gehören zu deinen täglichen Begleitern?

10 000 Schritte werden für einen gesunden Alltags-Rhythmus empfohlen. Die Fitenessuhren-, armbänder- und Apps überfluten uns mit Angeboten und Designs. Prinzipiell eine gute Sache. Doch immer häufiger wird unser Alltag von Apps & Co. begleitet.

Mein Schrittzähler hat 4 Pfoten und sorgt täglich für meine Bewegungsbasis.

Auf Facebook erhält man ständig Updates von "FB-Freunden" wie viele km sie in einer bestimmten Zeit erfolgreich erzielt haben. Der Umgang mit dem Handy und seine persönlichen Apps führt viele von uns durch den Tag.

Beginnend schon am Morgen.

Zugegeben - auch ich werde von der Melodie meines Handy-Weckers aus dem Bett geklingelt. O.K. Der Handywecker gehört nun nicht wirklich unter die Rubrik "App". Doch sobald das Klingeln des Handy-Weckers ertönt, geht es auch schon los. Da sich jede App mit seinem eigenem Icon bemerkbar macht , wird man direkt an die verpassten Nachrichten, E-mails, Anrufe und Updates erinnert, die einen in seiner Ruhephase erreicht haben, sobald man das Handy für den "Schlummermodus" in die Hand nimmt.

 

Die Apps können ja sehr praktisch sein. Sie verbinden dich mit Freunden, halten deine Leistungen fest und erstellen dir deine Statistik, sie geben dir sogar die Möglichkeit deine Umgebung - mag sie auch weit von dir entfernt wohnen - bildlich über dein Leben auf dem Laufenden zu halten. Sie pushen dich - mit ihren "like-Optionen" - sogar, dass du dich postiv fühlst mit dem was du gepostet hast.

Doch was machen all die Alltags-"Helfer-Apps" eigentlich mit uns und unserer Kommunikation untereinander?

FOLGE: Wir sprechen alle weniger miteinander. Da es schneller und einfacher ist eine kurze Nachricht zu schreiben oder ein Bild zu versenden oder zu posten. Es gibt zahlreiche Bücher über Körpersprache und Mimiken, die erläutern und erklären wie das Gestikulieren beim Reden zu verstehen ist. Nun gibt es wahrscheinlich Bücher oder sogar Apps über all die "emojis", die bei WhatsApp, Messenger und Co. angewendet werden können, um mit seinem Text eine gefühlvolle Aussage zu erzeugen. Dies läuft aus meiner Sicht heraus in eine Richtung, die mir persönlich nicht gefällt. Denn nicht nur WhatsApps, E-Mails, SMS und all die Nachrichtenmöglichkeiten unterdrücken unseren "MUT" zum Hörer zu greifen und anzurufen.

Auch das zwischenmenschliche Kennenlernen geht durch Facebook, Tinder, Parship und wie sie alle heißen immer mehr verloren. Klar ist es toll für schüchterne Menschen einen Weg zu erfinden, wie sie Kontakte knüpfen können. Doch nun mal im ernst - Ist es nicht traurig, dass wir einen Menschen für unseren "ersten Eindruck" auf seine ausgewählten Bilder reduzieren und somit entscheiden, ob derjenige uns gefällt oder nicht? Einen guten Begegnungszufall sympathisch auf uns zukommen zu lassen schwindet immer mehr - da die Köpfe der Menschen auf der Straße nach unten geneigt sind - mit Blick auf ihre Handys - und womöglich sogar in der Tinder-App um heraus zu finden, welch attraktive Menschen so um einen herum sind - Für mich persönlich leider nicht nachvollziehbar.

 

Gönnt euch doch einfach mal pro Tag ein bisschen Netz-Urlaub und macht die Augen für die wirkliche Welt wieder ein wenig mehr auf - Denn auch ein grauer Regentag kann mit einem Lächeln im Gesicht postiv erlebt werden und dies sogar mit einem guten Gefühl ganz ohne verschönerte Selfie-Filter.

Unser MoinJeföhl spiegelt sich zwar in unserem Blog mit Text und Bildern - ja auch gefilterten Bildern - wieder. DOCH erlebt wird unser MoinJeföhl in der Wirklichkeit.

 

Wir wünschen euch allen ein bisschen mehr tägliches MoinJeföhl -