Zutaten:
Vorab Geld sparen
Rucksack leihen oder kaufen
Geliebte Person mitnehmen
Route überlegen, Hotels checken, Flug buchen
Urlaubsreif sein
VORFREUDE!
Zubereitung:
Als allererstes packt man sich einen Reiserucksack. Meiner war zum Glück einer von der Sorte, den man sogar wie einen Koffer öffnen kann. Eigentlich mag ich Koffer lieber, beim verreisen. Da wir aber noch nicht wussten, durch wie viel Sand wir am Ende gehen würden, sind wir auf Nummer Sicher gegangen und liehen uns einen Rucksack.
Unsere Reiseroute stand vorab schon fest, aber ein bisschen anders als man denkt, kommt es ja immer...
Transportgeschichten
Rucksack tragen ist schwer! Alle Backpacker da draußen, ich denk an Euch! Vor allem, wenn man drei Mal über das Gate geschickt wird und zwar im Schweinsgalopp. Unser Flug hatte Verspätung und leider alle unsere Alternativen auch und es war dann so ein großes Hin und Her, dass wir erst am nächsten Tag fliegen konnten. Zum Glück durften wir aber auf Airberlin´s freundliche Einladung hin und vielleicht auch wegen meines leicht geröteten und emotionsgeladenen Gesicht (mit leichtem Anflug von Panik, dass wir nicht rechtzeitig ankommen) ins Flughafennahe Mariott Hotel einchecken. Dort sah man uns dann wenig später die Getränke ausprobieren, damit wir später auch berichten konnten, dass diese in diesem Hotel auch zu empfehlen sind ;) Aufregung hilft also um den Stoffwechsel anzuregen. Wichtig dann aber, schnellstmöglich Wege zu finden, das Leben zu genießen. In unsere Fall hieß das: Dessert zuerst bestellen und mit dem hanseatischen Barkeeper einen Schwatz führen.
Bei Aufregung genüsslich speisen
Um den Blutdruck dann nochmal nach oben zu treiben, könnte man dann noch einmal am nächsten Tag sein Urlaubshighlight (ein Segeltörn - gebucht bei STA Travel) platzen sehen, da der Flieger sich wieder verspätet, muss man aber auch nicht.
Denn zum Glück buchte uns die Dame bei der Lufthansa dann noch um, auf einen früheren Flug nach München und wir kamen endlich in die Luft. In München aßen wir eine vorzügliche Kartoffelsuppe im Flughafenrestaurant „airbrau“. Mit Peter Pan und Captain Hook auf dem Miniscreen, flogen wir mit Thai Airlines dann los Richtung Phuket in Thailand.
( Mein heißester Tipp für Thailand: Segeltörn!!!!!! )
Gute Gesellschaft
20 Stunden später fanden wir uns inmitten von Amerikanern, Kanadiern, Engländern, Australiern und Thailändern genau da wieder, wo wir sein wollten! Auf einem wunderschönen Katamaran. Vier Tage sollte die Tour dauern, ausgerichtet von G Adventures. Unsere Reiseführerin hieß Patty, eine supersüße und quirlige Thailänderin, deren Leben nur aus Reisen und Arbeiten auf Reisen besteht. Ihr Wesen war sehr positiv und obwohl Sie schon 32 Jahre jung war, trug sie eine Zahnspange, welches sie äußerlich auf 18 Jahre verjüngte.
Die Crew bestand weiterhin aus: einem verwegenen Charaktergesicht -dem Kapitän...
Gaumenschmaus
Darüber hinaus aus einem Koch, für dessen Essen ich jedes 3 Sterne Menü liegen lassen würde, so lecker waren die frischen Gerichte, die er uns 14 Gästen an Bord gezaubert hatte.
Gesegelt wurde immer, wenn genug Wind vorhanden war, sonst schipperten wir in der Andamanensee einfach mit Motorkraft herum. Vor uns taten sich riesige Felswände auf, umrahmten unseren Weg als stille Begleiter. Kleine Fische sprangen aus der spiegelglatten Meeresoberfläche und tanzten im Licht der untergehenden Sonne. Mit Verzückung für diese Naturschönheiten war jeder Gast an Bord schon am ersten Tag verzaubert.
Schwimmen into the dark
Als die Dunkelheit über uns hereinbrach, ankerten wir vor einer unfassbar schönen Steilwand und der Vollmond umzeichnete die Stalaktiten mit seinen Silberstrahlen. Das Meer sah harmlos aus, aber als wir noch Baden gehen durften, erfuhren wir am eigenen Leibe, wie heftig die Strömung war. Den Sprung vom Bug aus drei Meter Höhe ins tiefschwarze Nass, in das supersalzige Wasser, vergesse ich nicht so schnell. Die Kraft des Meeres zog mich sofort unter dem Katamaran hindurch und ich schwom, doch ein bisschen ängstlich überrascht, sofort ans Heck des Schiffes und hielt mich dort an der Einstiegsleiter fest. Es konnte keiner der Bader dem Adrenalinkick wiederstehen und wir sprangen wieder und wieder ins tiefe Nass und ließen uns vom Anfang des Bootes, ans Ende treiben.
Die Nacht war so warm, dass es sich in der winzig kleinen Kajüte, nicht aushalten ließ. Wir zogen kurzerhand auf das Deck um und legten uns auf die Matte direkt unter dem Mast. Patty hatte nicht zu viel versprochen, als Sie sagte, wir seien hier nicht auf einem 3 Sterne, 4 Sterne oder 5 Sterne Hotel. Es sei ein „milion star Hotel“. Und genau das war es. Eine Millionen Sterne leuchteten über unseren Köpfen, der Wind bließ uns um die Ohren und die Wellen schaukelten uns in den Schlaf.
Pilates on board
Um 7 Uhr morgens konnte ich nicht wiederstehen, Pilates auf dem Deck des Schiffes zu machen. Mein Freund machte sein eigenes Programm neben mir, und so turnten wir im schönsten Morgenlicht mitten in Thailand eine halbe Stunde in den Morgen.
Noch vor dem Frühstück fuhren wir dann mit dem Schlauchboot zu den riesigen Felsformationen und besichtigten diese von nahem. Kleine Höhlen taten sich auf und sogar kleine Inseln inmitten dieser Riesen.
Neues probieren...
Mein Highlight des Frühstückes war die Bekanntschaft mit der Dragonfruit – weiß mit schwarzen Punkten. Schmeckte ein wenig wie Kiwi, aber dann doch nicht. Super gesund natürlich. Leider fand ich im Verlauf unseres Urlaubes in den Hotels nie wieder so leckere Sorten wie auf dem Boot.
Eintauchen in die Unterwasserwelt
Zwei Mal kamen wir in den Genuss zu schnorcheln, und einmal lohnte sich besonders: die Bucht von Maya Bay. Die Korallen und die bunten Fische, die ich auch alle schon mal bei „Findet Nemo“ als Animation sehen durfte, tanzten vergnügt und wenig scheu vor meiner Nase herum. Es war traumhaft in dieser bunten Welt durch das Wasser zu schweben.
Zum Ende unserer Tour, die noch einige Highlights, einige abendliche politische Diskussionen über die Flüchtlingskrise und wunderbare Fotohighlights bereit hielt, fuhren wir in den Hafen von Koh Phi Phi Don ein. Es war ein kleines Abenteuer an sich, dass wir nicht mit dem Katamaran, sondern mit dem kleinen Schlauchboot uns und das ganze Gepäck auf offener See umluden um anzulanden, aber dafür hatten wir dann ja den Rucksack. ;)
Auf Koh Phi Phi Don trennten wir uns von der Gruppe, aßen vorab aber alle gemeinsam noch im „the italian“ und das war zu Recht ein Geheimtipp von unserer lieben Patty! Das Thai Essen war köstlich !!!
Sich glücklich schätzen
Mit einem Longtail-boat wurden wir zu unserem Resort gebracht. Dadurch, dass wir so hohen Wellengang hatten, kamen wir allerdings einen untypischen Weg über den Hintereingang und sahen auch die Kehrseite des Tourismus in Thailand. Die Häuser der Einheimischen waren winzig und abgerockt – Wenn man es so sagen kann: Die Milch der Tourismuskuh fließt nur in einige wenige Taschen....
Fit und Faul kombinieren
Wir konnten aber nicht anders und genossen unseren Aufenthalt im Phi Phi Island Beach Resort. Es war traumhaftes Wasser und wir fühlten uns mit der Hängematte zwischen den Palmen pudelwohl. Nach dem Faulenzen folgte allerdings abends eine Fitnesseinheit
HIT. Dennis hatte sein Tablet mitgebracht und dank Youtube.com und dem Kanal von Fitness-Blenders brachten wir unser Bungalow tatsächlich zum
schwanken :D Ich möchte nicht wissen, wie das von außen ausgesehen haben muss. Aber es tat gut, sich am Ende des Tages durchzubewegen. Auch wenn es natürlich Disziplin erforderte, sich nach dem
Sonnenbad aufzuraffen.
Das nächste Hotel auf unserer Reise war das Dusit Thani Krabi Beach Resort. Und auch dieses Hotel war wunderbar.
Wir stiegen ein mit ein paar Cocktails am Strand, vor uns eine Leinwand, auf welcher der alte James Bond Film „the man with the golden gun“ gezeigt wurde. Die Location des Films spielte natürlich in der Andamansee und wir waren mit dem Segeltrip auch dort gewesen und hatten es vorab besichtigt. Es war klasse, den Vergleich von Film und Wirklichkeit nochmal vor Augen geführt zu bekommen.
Das Dusit war riesengroß und als Dschungelparkanlage geführt. Wir kamen in den Genuss von wunderschönen Blumen und Pflanzen und Gartenarchitektur.
Wir blieben insgesamt 6 Tage in diesem Resort und neben Strandsparziergängen und weiteren Youtube- Einheiten, genoss ich es auch, den tollen Swimmingpool zu nutzen.
Frieden schließen mit der Schwimmbrille
Ich hatte meine Schwimmbrille und meinen Badeanzug mitgebracht und zog tatsächlich ganz entspannt im Sonnenuntergang meine Bahnen im Pool. Und das, obwohl schwimmen sonst nicht meine Lieblingsdisziplin ist, sondern in meinem Studium eher mein persönlicher Albtraum ;) Aber so ohne Leistungsdruck genoss ich das kühle Nass in der wunderschönen Umgebung umso mehr.
Well-being
Neben dem Hotel hatte sich eine kleine Dienstleistergesellschaft angesiedelt. Die Restaurantes und Massageangebote waren deutlich günstiger als im Hotel und das Essen super lecker und zu empfehlen! So war unser Abendprogramm jeden Abend ähnlich und abschließend genossen wir dann noch im Hotel die Lifemusik.
Walk the City
In Ao Nang beendeten wir unseren Küstenaufenhalt. Drei Tage verbrachten wir dort. Unter anderem meinen Geburtstag. Wir erkundeten immer zu Fuß die ganze Stadt und legten so einige Kilometer am Strand und auf den Promenaden zurück. Wir wohnten im „apple a day hotel“. Für unsere Zwecke hat es gereicht, allerdings roch jedes Zimmer feucht, also gebe ich dem Hotel weniger Punkte, denn in so einer Umgebung fühlt man sich immer ein bisschen unwohl. Das Personal war jedoch sehr bemüht und wir verbrachten, außer einmal im Fitnessstudio, nicht viel Zeit im Hotel.
Das Leben feiern
An meinem Geburtstag machten wir einen besonderen Trip: wir fuhren 2 Stunden ins Inland. In den Dschungel. Bevor wir dort dann später in einem Rafting Boot saßen und zwei supernette Schweden kennenlernten, wurden wir noch schnell mit dem Flying Fox, angeleint durch einen Karabinerhaken, 200 Meter über einen Fluss geschickt. Schöner kleiner Adrenalinstoß!
Rafting Adventure
Um danach zu dem Rafting Boot zu gelangen, wurden wir auf ein Auto gesetzt, was kein Tüv in Deutschland jemals zugelassen hätte, welches sowas ähnliches wie ein offener Truck war und an dem sich 10 Guides außen festhielten und innen die 10 Touristen sich auch irgendwie stabilisierten. Ach ja und wir fuhren mindestens 50 Km/h....Aber egal, man hatte ja einen Rafting Helm auf ;).
Bestimmt 50 Boote fuhren relativ gleichzeitig den Fluss hinab und wir hatten einen Mordsspaß. Wir durften leider nicht selbst paddeln, aber dafür haben unsere Guides umso mehr für Action gesorgt. Alle hatten gute Laune, nur vielleicht das eine Boot nicht, welches tatsächlich kenterte und der eine arme Tropf aus Malaysia dann in unser Boot gekrabbelt kam und einen halben Zahn weniger hatte. Rafting sah harmloser aus, als es war. Und ich würde es sofort wieder tun!!!
Mittags wurde dann im Basecamp tatsächlich für mich ein Kuchen mit Kerzen organisiert und ich war so überrascht, dass ich eine Träne der Rührung nicht zurück halten konnte.
Riesen treffen
Dann fuhren wir Elefanten reiten. Die grauen Giganten beeindruckten mich sehr. Noch nie war ich Elefanten so nahe gewesen. Durch einen Hochstuhl bestiegen wir den Sattel und ein Guide lenkte den Riesen durch den Dschungel, wo er uns stets trittsicher eine halbe Stunde lang lenkte. Vorab hatte ich in der GEOspecial THAILAND gelesen, dass Elefanten in Thailand kaum noch frei leben können, weil kein Platz mehr da sei und sie sich durch die Arbeit mit den Touristen so ihre Nahrung verdienen. Ob das so stimmt, weiß ich natürlich nicht, aber ich hoffe es, denn man bekommt ein schlechtes Gewissen, dass diese intelligenten Tiere nicht machen können, was sie wollen und man auf ihnen rumsitzt.
Die Haut fühlte sich borstig an. Und die Kraft dieses Tieres war so bewundernswert. Ich fütterte ihnen im Nu einen ganzen Korb mit Bananen und war einerseits so fasziniert und gleichzeitig ein bisschen ängstlich, ihnen zu begegnen.
Internationaler Austausch
Abends luden wir die Schweden ein, mit uns zu feiern. Wir gingen Essen, hörten Life-Musik, unterhielten uns über Gott und die Welt und den Eurovision und feierten bis in die Morgenstunden.
Heimat schätzen
In Bangkok beendeten wir unseren Urlaub. Das Eastin Grand Hotel Sathorn ließ keine Wünsche für uns offen, mehr noch, wir wurden auf das beste Zimmer upgegradet und ich konnte nicht fassen, dass das Badezimmer so groß war, wie unsere eigenes Wohnzimmer zu Hause in Hamburg. Der Luxus verschluckte mit seinen verglasten Fenstern den Trouble, den Smok und den Verkehr. Mir war Bangkok zu viel von allem und auch wenn es mega spannend war, z.B. das Chinese New Year in Bangkok zu sehen, hatte ich doch relativ bald genug von den Massen an Mensch und Roller und Tuk Tuk. Daher war das Hotel mein Highlight und ich war doch ein bisschen froh, den Heimflug anzutreten.
Memories
Die Rückreise verlief problemlos und zurück in Hamburg empfing uns die kalte Winterluft....
Schon bald darauf wünschte ich mich wieder auf mein Segelschiff zurück, aber die Erinnerung daran hilft auch schon, um den Winter noch ein bisschen ein Schnippchen zu schlagen.
Voila und guten Reisehunger :)
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Rolf Zimmermann (Donnerstag, 27 Oktober 2016 12:10)
ein toller Bericht, authentisch und man will ihn unbedingt nacherleben.
Good Job
Rolf